Kromfohrländer in Franken

Kromfohrländer vom Kabri -Garten

 

 

DIE SACHE MIT DER BOX

 

 

Wie auch bei anderen Themen, z.B. bei der Frage ob ein Hund gebarft, also mit rohem Fleisch gefüttert werden soll oder nicht,  so gehen auch die Meinungen in Bezug auf die Verwendung einer Hundebox bei Hundebesitzern und Züchtern auseinander.

Gleich zu Beginn: Ich bin von ihr überzeugt, allerdings nur dann, wenn der Hund sie als einen Rückzugsort erlebt, den er mit dem Gefühl der Ruhe und Entspannung verbindet und nicht als ein Gefängnis, in das er (zur Strafe) eingesperrt wird. Zwar stellt sie für den Hund von allen Seiten eine Begrenzung dar, was aber zu einer Verringerung der Reizwirkungen auf den Hund führt und ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Das ist besonders in fremder Umgebung, z.B. auf dem Hundeplatz während eines Turniers oder im Urlaub im Hotelzimmer oder auf dem Campingplatz von entscheidender Bedeutung.  Auch vor unbekannten, fremden Personen muss sich der Hund nicht fürchten. Er ist gesichert und geschützt und kann entspannt „in seiner Umgebung“ zur Ruhe kommen.

Allerdings muss ein Welpe ganz vorsichtig und bedacht an die Box gewöhnt werden. Also ein Blick zurück in die Zeit, als Kathi an die Box gewöhnt wurde:

Unsere Box steht  im Wohnzimmer ein wenig abseits. Zunächst bleiben alle Eingänge geöffnet. Ich zeige Kathi ein besonders schmackhaftes Leckerchen (das darf auch schon mal ein Stückchen Wienerle oder Käse sein) und werfe es in die Box. Wenn sie ihm hinterher läuft, um es sich aus der Box zu holen, freue ich mich lauthals mit den Worten „Prima! Box!“ Diesen Übungsschritt wiederhole ich oft, ganz oft, und mehrmals am Tag. Ich achte darauf, dass dabei kein Anlass besteht, sie in die Box zu schicken, also dass niemand klingelt oder das Zimmer betritt. Sie soll mit dem Wort Box ein lustiges Spiel in ungestörter Umgebung und ein tolles Leckerchen verbinden.

Im nächsten Schritt setze ich die Handbewegung ein. Ich zeige ihr das Leckerchen, achte darauf, dass sie sieht, wie ich es mit ausgestreckter Hand und dem Signal „Box“  in die Box werfe. Auch diese Übung wiederhole ich mehrmals und an mehreren Tagen.

Im nächsten Schritt erfolgt die Handbewegung ohne Leckerchen, das Signal „Box“ wird beibehalten. Geht Kathi in die Box, um das Leckerchen zu suchen (das ja gar nicht in der Box liegt) lobe ich sie, nähere mich schnell der Box und füttere sie, während sie noch in der Box ist, mit mehreren Leckerchen aus meiner Hand.  Ich achte darauf, dass sie die Box nicht verlässt und biete ihr deshalb z.B. eine Kaustange oder einen gefüllten Kong an, so dass sie mit Kauen oder Schlecken entspannt zur Ruhe kommen kann.

Während sie kaut oder schleckt schließe ich die Türen für kurze Zeit, öffne sie aber wieder während sie noch kaut oder schleckt. Ich dehne die Zeit, in der die Türe geschlossen ist, allmählich aus, also auch in die Zeit nach dem Schlecken, und bleibe zunächst neben der Box stehen. Erst wenn Kathi entspannt ist oder schläft, gehe ich ein Stück weit weg oder verlasse das Zimmer. Am einfachsten gelingt das nach einem Spaziergang, wenn Kathi schon müde ist und gerne schlafen will.

Mit diesem „Boxentraining“ hat sich Kathi so ganz leicht an die Box gewöhnt und geht gerne, ganz oft auch unaufgefordert in ihre Box. Dabei kann die Türe getrost offen bleiben. Aber auch eine geschlossene Türe bereitet keine Probleme. Ihre Box ist und bleibt ein Entspannungs- und Rückzugsort für sie und ich entwerte sie nie kopflos als Aufbewahrung- oder Wegsperrort. Dafür ist sie mir viel zu wertvoll.

 

 

 

LITERATURTIPPS

Im Dschungel der Hunde-Ratgeber ist es gar nicht immer so einfach, sich zurecht zu finden. Und häufig schlagen sich neue Erkenntnisse z.B. in der Gehirnforschung auch in der Hundeerziehung nieder.  Ich möchte den zukünftigen Hundebesitzern daher eine kleine Übersicht derjenigen Bücher anbieten, die mir als erwähnenswert erscheinen und von denen ich weiß, dass sie die neueren Erkenntnisse im Bereich der Hundeerziehung mit aufnehmen. 

 

Welpenerziehung

 

Das Buch gibt wertvolle Tipps, angefangen von der Eingewöhnungsphase des Welpen, über die Hausordnung, die er lernen sollte, bis zur Frage, wie das Lernen aus der Sicht des Hundes Spaß machen kann. Es zeigt wichtige Grundkommandos auf und macht kurz deutlich, welches Verhalten man  beim Hund bereits im Welpenalter unterbinden sollte.

Das Buch zeigt kurz auf, wie das Lernen funktioniert, gibt einen kurzen Einstieg ins Clicker-Training und wie aus einem Welpen eine "coole Socke" werden kann. Das Buch ist wie ein Nachschlagewerk angelegt, so dass der Leser gezielt diejenigen Fragen klären kann, die jeweils bei der Erziehung der Welpen anstehen. Es muss nicht von Anfang bis Ende gelesen werden und bietet dennoch eine sehr gute Unterstützung bei der Erziehung in den ersten Monaten.

Zusammenleben im Alltag

 

Ulli Reichmann versucht hier, wie in allen ihren Büchern, das Verhalten des Hundes aus dessen Sicht zu erklären. Das zu erkennen, was ihn zu einem bestimmten Verhalten bewegt, kann die Grundlage einer echten Freund-schaft zwischen Mensch und Hund werden, auf der alle Erziehungsschrit-te basieren. Das zweite Buch bietet Anregungen, wie das beschriebene Konzept in der Praxis umgesetzt werden kann.

 


 

Auch dieses Buch ermöglicht es dem Leser, das Verhalten des Hundes aus emotionaler Sicht zu betrachten. Für die Autoren beginnt das Hundetraining im Menschenkopf, Hundehalter sind für sie Eltern und weniger Rudelführer.


 

 

Belohnen will gelernt sein. Wie Belohnung im Hundekopf ankommt, welche unterschiedlichen Arten der Belohnung es gibt und wie gutes Timing bei der Belohnung aussehen muss, sind neben vielen anderen wesentliche Inhalte dieses Buches.

 

Das Buch erklärt, wie wichtig das Spiel für das Verständnis und den Aufbau von Vertrauen zwischen Mensch und Hund ist, welche Spieltypen es unter Hunden gibt, wie man Pseudospiele entlarven kann u.v.a.m.

 

Die Bücher helfen dabei, das Ausdrucksverhalten und die Sprache der Hunde besser zu verstehen. So ist z.B. nicht jeder wedelnde Schwanz Ausdruck von Freude und Knurren kann auch ein ganz intensives und freudiges Spiel begleiten. Wenn man die Körpersprache der  Hunde ver-steht, können Begegnungen mit anderen Hunden häufig im Vorfeld besser eingeschätzt und aufkommender Stress  vermieden werden.  

 

 

 

Einige Individuen unserer liebenswerten Rasse haben ein sehr zartes Nervenkostüm. Sie reagieren bisweilen recht nervös und können sich nur schwer beherrschen. Das Buch versucht zu vermitteln, wie man ihnen mehr Gelassenheit und Selbstkontrolle beibringen kann. Für Kromibesitzer eine wahre Fundgrube!


 

Gesunde Ernährung

Damit unser Hund lange gesund und fit bleiben kann, sollten wir uns über seine Ernährung ausreichend Gedanken machen. Neben dem unten vorgestellten Buch erhalten Sie z.B. auf der HP der Kromfohrländer vom Etzelberg zu diesem Thema wertvolle Anregungen und Tipps:

https://vom-etzelberg.beepworld.de/die-gesunde-hundeernaehrung---das-barfen.htm  

Schauen Sie dort doch mal vorbei.

 

Das Buch bietet eine ausführliche Information über Nahrungsaufnahme und -verwertung im Organismus von Hunden und Katzen, stellt  Vorteile und Durchführung des Barfens deutlich heraus und gibt Tipps zur Ernährung von Hunden und Katzen in verschiedenen Lebensphasen und bei Erkrankungen.

 

 

Sport und Spiel

Die nachfolgend aufgeführten Bücher geben alle Anregungen zum Aufbau von sportlichen Aktivitäten und machen Lust zur Einübung von kleinen Tricksereien. Viel Spaß beim Üben!!