KATHI
Seit dem 14.10.2017 war Brioche nicht mehr alleine. Unsere Kathi, Castillo Monte Bensi, ist nämlich bei uns eingezogen. Ein bisschen Sorge hatten wir schon, ob Brioche - sie war ja bereits 12 Jahre alt - einen solch quirligen kleinen Welpen akzeptieren würde. Aber vom ersten Tag an war das gar kein Problem. Im Gegenteil, Kathi war ein richtiger Jungbrunnen für Brioche. Autofahren, spielen und tricksen machen zu zweit halt einfach viel mehr Spaß als alleine.
Kathi als Welpe
Kathi beim Spaziergang
Kathi und ihre Freunde
Kathi beim Sport
Ein Tag mit Kathi, wie sie lebt und was sie (nicht) liebt
Der Wecker klingelt.
Unsere Kathi, die bei mir und meinem Mann in der Besucherritze schlafen darf, springt aus dem Bett. Gerade noch warm und kuschelig, immer mit Körperkontakt bei Herrchen, soll dieses blecherne Geräusch nun all die süßen Träume von gefüllten Hundeschälchen und erfolgreich durchlaufenem Hoopers-Parcours so abrupt beenden? Das bringt Kathi völlig aus der Fassung. Ungeduldig wartet sie unsere Morgentoilette ab und hofft darauf, dass vom Frühstückstisch ein kleiner Happen herunterfällt. Mein Mann und ich, wir wissen beide: Hunde werden nicht vom Tisch gefüttert!! Konsequenz ist das halbe Hundeleben, hat man uns in der Hundeschule gesagt!! Und dennoch: Liebe geht duch den Magen! Kathi ist ja gut erzogen. Sie gibt sich mit zwei Bissen zufrieden und folgt anschließend ganz brav meiner Aufforderung ins Körbchen zu gehen.
Dann geht´s ab zur morgenlichen Gassirunde, gleich über die Felder neben unserem Haus. Man trifft Arnie ("Hallo, mein kleiner Freund, wird heut´ bestimmt ein schöner Tag!"), Jackie ("Na gut, laufen wir halt ein paar Meter gelangweilt nebeneinander her.") und Baghira ("Du hast mir gerade noch gefehlt! Bleib mir bloß vom Leib, wuff, wuff, wuff!") und kommt gelöst (das Tütchen ist der Beweis!) und entspannt nach Hause zurück.
Chillen ist angesagt: "Welches meiner vielen Körbchen suche ich mir heute aus? Vielleicht das im Flur, da kann ich Küche und Arbeitszimmer gleichermaßen im Blick behalten. Treppe wäre noch viel schöner. Aber diesen Platz soll ich gar nicht einnehmen - angeblich verstärkt die Position auf der Treppe mein Kontrollverhalten; sagt zumindest Frauchen!"
Es ist Nachmittag.
Heute gehen wir zum Hundeplatz. Bis alle Hoops aufgebaut sind, soll Kathi brav auf ihrer Decke liegen. Das fällt schwer. Besonders wenn ihr andere Hunde zu nahe kommen, geht sie nach vorne und bellt. Gelassenheit ist nicht ihre Stärke. Impulstraining tut Not. Sie ist angeleint, die anderen Hunde sind alle gut erzogen, ihre Halter allesamt aufmerksam. Das Abrufen gelingt problemlos. Kathis Decke ist ihr Revier, das müssen auch die anderen Hunde anerkennen.
Das Training fordert Geist und Körper. Auf Distanz soll Kathi aufgestellte Hoops und Tunnel durchlaufen, Tonnen und Gates umrunden und das alles - wenn möglich - nur auf Wort-, nicht auf Sichtzeichen. Das klappt nicht immer. Da ist noch gut Luft nach oben. Aber das Wichtigste dabei ist der Spaß und den haben wir beide reichlich!!
Nach getaner Tat kehren wir hungrig und auch ein wenig müde nach Hause zurück. Wir freuen uns beide auf unser Abendbrot. Die Futterschüssel bleibt leider dennoch zunächst unbeachtet. "Das gleiche Futter hast du mir bereits gestern angeboten - muss das sein?"
Ja, es muss sein!
... Na gut, ein bisschen getrocknete Lunge streue ich drüber, damit Kathi nicht hungrig ins Bett geht und die Nacht über von Schälchen mit tollem Futter und erfolgreich durchlaufenem Parcours träumen muss, bis sie dann morgen das blecherne Geräusch wieder aus ihren süßenTräumen reißt. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen!!